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Herzlich willkommen im Historischen Seminar!

News zum Geschichtsstudium an der UOS

Geänderte Prüfungsordnungen? Stipendienausschreibungen? Praktikumsplätze? Zusammenstellung des interepochalen Moduls? Alle Neuigkeiten, die das Studium des Faches Geschichte betreffen, finden Sie auf den Seiten unseres Studienbüros.

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Neues aus dem Historischen Seminar

Zum Tod von Rüdiger Griepenburg (6. Februar 1937- 5. März 2025)

Prof. Dr. Rüdiger Griepenburg verstarb am 5. März 2025 mit 88 Jahren in Bremen nach langer schwerer Krankheit. Von 1973 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1999 war er Professor für die Geschichte der sozialen Bewegungen, an der Pädagogischen Hochschule und ab 1974 im Arbeitsbereich Geschichte der Universität Osnabrück.

Griepenburg, geboren in Idstein und aufgewachsen im Taunus, zog es zunächst an die Universität Frankfurt, wo er Rechtswissenschaft, Soziologie und Politik studierte. Ab 1961 wechselte er an die Universität Marburg und belegte die Fächer Soziologie und Politikwissenschaft. Hier fand er Aufnahme im Kreis des Politologen Wolfgang Abendroth und blieb der daraus erwachsenden Marburger Schule stets verbunden. Nach Assistenzjahren von 1965-1969 wurde er 1969 von Abendroth promoviert mit der Arbeit “Die Volksfronttaktik im sozialdemokratischen Widerstand gegen das Dritte Reich: dargestellt an der Gruppe Deutsche Volksfront und das Volksfrontkomitee im Konzentrationslager Buchenwald“, die 1971 im Verlag Oberlahnpresse unter dem Titel „Volksfront und deutsche Sozialdemokratie. Zur Auswirkung der Volksfronttaktik im sozialistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus (Materialien zur Geschichte des deutschen Widerstandes 3)“ erschien. Eine bis heute wichtige Publikation zum sozialdemokratischen Widerstand gegen die Diktatur. 1969-1972 ging Griepenburg als wissenschaftlicher Angestellter nach Gießen bevor er 1973 zum Professor der sozialen Bewegungen in Osnabrück ernannt wurde. Diese Denomination, die es auch in Bremen und Oldenburg gab, verschwand mit seinem Ausscheiden. Diese Professuren waren zur Erforschung der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung eingerichtet worden. Diese Schwerpunktbildung markiert dann auch Griepenburgs Forschungen, in denen er wiederholt bedeutende Sozialdemokraten wie Hermann Louis Brill oder Arno Schmidt in den Blick genommen hat und den sozialdemokratischen Widerstand. Zu denken ist dabei an seinen Beitrag im Handbuch „100 Jahre SPD in Osnabrück“ aus dem Jahr 1975 unter dem Titel „1933-1945: Illegalität und Verfolgung“. In den frühen Jahren der Universität waren Philosophie und Politikwissenschaft ebenso eng verbunden wie Soziologie und Neueste Geschichte. Griepenburg pflegte daher enge persönliche Kontakte zu den Vertretern der Nachbarfächer, was für den Ausbau des Faches Geschichte von erheblicher Bedeutung war. Er selbst hatte weit gefächerte Interessen, war hoch belesen. Als sich die Geschichte als Fach Ende der 70er Jahre aus der Verbindung mit der politischen Wissenschaft löste, verlagerten sich auch die Schwerpunkte und methodischen Ausrichtungen der Neuesten Geschichte.

Griepenburg erwarb größte Verdienste in der akademischen Lehre wie in der akademischen Selbstverwaltung. Von den Kollegen wurde er aufgrund seiner ausgeglichenen und uneitlen Art hochgeschätzt. Dabei verstand er sich durchaus auf wohlplatzierte Ironie und förderte unermüdlich das kollegiale Miteinander. Er hat darüber die Entwicklung des Historischen Seminars nachhaltig gefördert. Griepenburg kann auf eine große Zahl von ehemaligen Studierenden blicken, die ihm bis heute verbunden sind. Gerade die Studierenden fühlten sich in besonderem Maße von ihm ernst genommen und genossen die Breite seiner Lehrveranstaltungen, die weit über seine Denomination hinausreichten. Legendär waren seine Vorlesungen freitagsvormittags „vor der Mensa“, in denen Griepenburg auch schon mal über den Bauernkrieg las oder andere Themen jenseits seiner zeitlichen Profilierung verhandelte. Er avancierte zum beliebtesten Prüfer und war kollegial stets bereit Gutachten zu übernehmen, andere zu unterstützen. Von allen bewundert wurde er, als er nach seinem Schlaganfall 1994 und seiner Krankheit, die ihn an den Rollstuhl fesselte, weiter seine Professur mit gewohnter Verve versah.

Rüdiger Griepenburg war ein engagierter akademischer Lehrer, ein angenehmer Kollege und verdienter Wissenschaftler. Seine Hingabe zum akademischen Austausch wird allen, die ihn kannten, in Erinnerung bleiben. Wir nehmen Abschied und sagen Danke.


 

NEU im Sommersemester: Das "Forum HistOS - Mehr als nur Geschichte(n)"

Im Sommersemester startet das "Forum HistOS - Mehr als nur Geschichte(n)" als lose Folge von Treffen, zu denen alle Student:innen, Hilfskräfte und Mitarbeiter:innen des Historisches Seminars herzlich eingeladen sind. Inhaltlich dient das Forum zum epochenübergreifenden Austausch über aktuelle und geplante Forschungsprojekte sowie methodische Ideen und Ansätze der Geschichtswissenschaft.

Wir starten im Sommersemester mit drei Terminen, jeweils 18:15 - 19:45 Uhr in Raum 15/133 sowie am 2.Juli im Zimeliensaal, Alte Münze 16

23. April: Who is who am HistOS? Zum Kennenlernen

14. Mai: Scheitern und Verlieren als historische Grunderfahrungen. Einblicke in Osnabrücker Projekte

2. Juli: Vortrag von Molly Taylor-Poleskey (Berlin/Boston): Auf Gift gebaut? Eine Orange, ein Familientrauma und die Entstehung Preußens 1687

Einladung

Am 13. Februar 2025 findet die dritte Ausgabe des NGHM-Tiny Desk Kolloquiums statt. Diesmal erhalten junge Historiker:innen der Universität Osnabrück die Gelegenheit, herausragende Abschlussarbeiten sowie ihre Projekte im Bereich der Digital Humanities vorzustellen und zu diskutieren.

Alle Interessierten – und gerade auch Osnabrücker Studierende – sind herzlich eingeladen! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

3. Tiny Desk Kolloquium: Forum junge Historiker:innen
Donnerstag, 13. Februar 2025
14.00 bis 17.00 Uhr
Raum 15/322a

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Tagung: In (E)motion: Emotionen als Motor der antiken Welt

16.01.2025, ab 17:30 - 18.01.2025 • präsent im Raum 11/E06

Organisation und Kontakt: Dr. Nicole Diersen

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Die Tagung soll einen Beitrag dazu leisten, für neue Forschungszugänge aus der Emotionsforschung in den Altertumswissenschaften zu sensibilisieren und an interdisziplinären Fallbeispielen ihren Mehrwert für die altertumswissenschaftliche Forschung unter Beweis zu stellen. Das Ziel der Tagung ist es, den vielfältigen Einsatz von Emotionen sowie deren Potentiale für die Forschung aufzuzeigen. Als etabliert geltende inhaltliche wie methodische Arbeiten zu Themenbereichen wie Politik, Recht und Kult, Gewalt und Militär, Geschlecht und Familie sowie Dichtung und Literatur sollen in ihren Strukturen aufgebrochen werden. Denn sie sind keine von Emotionen isolierten Bereiche, sondern werden im Gegenteil von Emotionen mitgeprägt. Dabei werden neue Perspektiven eröffnet. Die Emotionsgeschichte ersetzt damit keinesfalls die bisherige Forschung, sondern erweitert komplementär das bestehende Geschichtsbild zur Antike. Weder lassen sich in der Geschichtswissenschaft Emotionen allein denken, noch lassen sich andere altertumswissenschaftliche Disziplinen ohne Berücksichtigung von Emotionen durchführen. Beide Aspekte sind zwangsläufig miteinander verbunden, wie die Beiträge der Tagung zeigen.

OUT NOW| Dokumentationsfilm über die Prospektion der NGHM in Karya

Eine Filmdokumentation der Universität Osnabrück gibt Einblicke in Feldforschungen zur Aufarbeitung eines Zwangsarbeitseinsatzes im Kontext der Shoah. Im Rahmen des Projekts "Tödliche Zwangsarbeit in Karya. Deutsche Besatzung und der Holocaust in Griechenland" führte die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Konfliktlandschaften der Universität Osnabrück vom 30. März bis zum 6. April 2023 eine historisch-geoarchäologische Prospektion an der Bahnstation Karya in Griechenland durch.

Der Film wurde von Timos Zdoupas vom Zentrum für Digitale Lehre, Campus-Management und Hochschuldidaktik (virtUOS) gedreht und ist auf dem YouTube-Channel der Universität unter https://youtu.be/LX1htpk2Qck zu finden. 

Konfliktlandschaften interdisziplinär erforschen - Zur Arbeitsgruppe
Zur Pressemeldung
Zum Blog der NGHM

Prüfungsberechtigung für Bachelor- und Masterarbeiten im WiSe 2024/25

Bachelor- und Masterarbeiten werden gem. §12 Abs. 5 der APO von zwei Prüfenden bewertet. Mindestens ein/e Prüfer*in muss der Hochschullehrergruppe angehören oder habilitiert sein oder eine Professur verwalten. Mindestens ein/e Prüfer*in muss dem Fachbereich/der Fakultät angehören. Der Vorstand des Historischen Seminars beschließt, dass die Zweitbetreuung auch von nicht promovierten wiss. Mitarbeiter*innen erfolgen kann, sofern sie gem. §9 Abs. 1 der APO mindestens die durch die Prüfung festzustellende oder eine gleichwertige Qualifikation besitzen. Erstbetreuung durch nicht promovierte wiss. Mitarbeiter*innen bleibt ausgeschlossen.

Zur Liste der Prüfungsberechtigten 

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Großer Erfolg für die Osnabrücker Migrationsforschung: DFG bewilligt der Universität einen neuen Sonderforschungsbereich

Es ist eine herausragende Anerkennung für die Leistungen der Osnabrücker Migrationsforschung: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Antrag auf Einrichtung des Sonderforschungsbereichs „Produktion von Migration“ an der Universität Osnabrück zur Förderung ausgewählt. Die Forschungsstärke des Standortes und das innovative Konzept des Verbunds von 17 Teilprojektleiterinnen und -leitern aus Osnabrück, Berlin/Potsdam, Flensburg, Frankfurt am Main und Münster überzeugten. Aus dem Historischen Seminar sind Prof. Dr. Christoph Rass, Prof. Dr. Jochen Oltmer und Prof. Dr. Lale Yildirim beteiligt.

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Innovative historische Forschungen an der Uni

Drei interdisziplinäre und innovative Forschungsprojekte des Historischen Seminars werden im Rahmen des Programms PRO*Niedersachsen ab Anfang 2024 mit insgesamt rund 593.000 Euro unterstützt. In den Vorhaben zur Geschichte der „Emslandlager“, der emsländischen Torfindustrie und des größten „Altersheims“ für Displaced Persons, kooperieren die Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung sowie die Professur für die Didaktik der Geschichte mit regionalen Partnern: Interdisziplinäre Perspektiven, public history und digitale Methoden markieren dabei innovative Zugänge zur Landesgeschichte.

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Unsere Exkursionen

Exkursion auf den Spuren des Mittelalters in Osnabrück (06.02.2025)

Die Stadt Osnabrück hat eine reiche Geschichte, die bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht, als das Bistum gegründet wurde. Neben dem Dom entstand bald in der Nachbarschaft eine Marktsiedlung, aus der sich dann die Stadt Osnabrück entwickelte - mit dem Marktplatz als Zentrum. Von dort aus verfolgten wir das Wachstum der Stadt, zunächst über die erste Marktsiedlung hinaus, dann auch in Richtung Neustadt. Das Rathaus, die zahlreichen Kirchen, die Reste der mittelalterlichen Befestigungsanlagen sowie auch Adelshöfe, Armenquartiere und Steinwerke legen bis heute Zeugnis von der vielfältigen Stadtkultur des Mittelalters ab. Als besonderes Highlight konnten wir zudem das Depot und die Restaurierungswerkstatt der Stadt- und Kreisarchäologie besichtigen.

Die 'Antike' und das 'Mittelalter' erkunden gemeinsam Paderborn/Corvey

Wie hängen Antike und Mittelalter eigentlich zusammen? Und was alles hat das mit frühmittelalterlichen Klöstern wie Corvey zu tun? Diese Themen standen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung Corvey und das Erbe der Antike in Paderborn, die auf einer gemeinsamen Exkursion der Abteilungen Alte Geschichte und Mittelalter besucht wurde. Nach dem Ausstellungsbesuch in Paderborn ging es weiter zum ehemaligen Kloster Corvey, das heute UNESCO-Welterbe ist – und das bei allerbestem Herbstwetter. Eindrucksvoll war besonders, wie stark noch bis ins 9.-10. Jahrhundert klassisch antike Motive und Themen ganz selbstverständlich ihren Platz in christlichen Büchern und Bauten fanden.

Exkursion der FNZ - Oldenburg, eine Residenzstadt im 17. Jahrhundert

Mit dem Fokus auf die Geschichte der Stadt Oldenburg im 17. Jahrhundert begaben sich am Donnerstag, den 30.05.2024, 20 Studierende unter der Leitung von Marcel Lewerentz und Hjördis Bohse sowie in Begleitung des Tutors Luca Schleibaum auf eine Exkursion. Zum Exkursionsbericht

Das Mittelalter auf Exkursion in Hildesheim

Die Geschichte Hildesheims reicht zurück bis ins Jahr 815 und zeigt beispielhaft, dass mittelalterliche Städte von verschiedenen Polen geprägt waren: Selbstbewusste Bischöfe, reich ausgestattete Klöster und zunehmend eigenständige Stadtkommunen... Am 31.05.2024 hat sich eine Exkursion auf die Spuren der mittelalterlichen Geschichte Hildesheims begeben. Zu den Mittelalter-Exkursionen

Exkursion "Geniale Frauen" nach Hamburg

Selbstständige Malerin, Werkstattleiterin, Netzwerkerin – die vielfältigen Handlungsspielräume und Werdegänge europäischer Künstlerinnen vom 16. bis zum 18. Jh. waren Kern der frühneuzeitlichen Exkursion nach Hamburg. 

Zum Exkursionsbericht

Frau Hammonia auf der Spur – Bericht zur Exkursion der FNZ nach Hamburg

Zum Thema feministische Stadtgeschichte setzte sich die dreitägige Exkursion der FNZ nach Hamburg mit der Hamburger Stadtgeschichte sowie aktuellen feministischen Diskursen und kunstgeschichtlichen Hintergründen auseinander. 

Zum vollständigen Exkursionsbericht

Die Alte Geschichte auf Exkursion in Mainz

Vom 29.06. bis zum 01.07.2023 war die Alte Geschichte wieder auf Tour. Diesmal stand das römische Mainz - das antike Mogontiacum - auf dem Exkursionsprogramm.

Den gesamten Exkursionsbericht mit vielen Fotos, die die Explorationen in Mainz dokumentieren, gibt es hier

Bericht zur Tagesexkursion der NGHM zum ‘Denkort Bunker Valentin’

Die Exkursion zum ‘Denkort Bunker Valentin’ war im Rahmen der Übung „Violence leaves traces“ (SoSe 2023) verortet. Ziel war es u.a., dass die Studierenden des Faches Geschichte die Komplexität einer von Gewalt geprägten Landschaft erkennen. 

Lesen Sie hier den Exkursionsbericht.

Bericht zur Tagesexkursion der FNZ in die Herrenhäuser Gärten

Bei strahlendem Wetter ging es für die FNZ in einer Tagesexkursion nach Hannover in die Herrenhäuser Gärten. 

Den gesamten Exkursionsbericht von zwei teilnehmenden Studierenden lesen Sie hier.

Erfahren Sie alles Wissenswerte rund um unsere zahlreichen Exkursionen ins In- und Ausland auch auf den Exkursionsseiten der Abteilungen oder auf dem Wissenschaftsblog der NGHM.

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Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung
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