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Emotionen auf dem Schlachtfeld (Nachwuchsprojekt)
Das Forschungsteam zum Studierendenprojekt ‚Schlachtfeldnarrative‘ erforscht im Rahmen der Gruppe Konfliktlandschaften bekannte und weniger bekannte Schlachtfelder (zunächst) der römischen Antike – von der Schlacht an der Allia über die berühmten Schlachten mit Karthago (Trasimenischer See, Cannae und Zama) sowie die Auseinandersetzungen mit den Königen im griechischen Osten (Kynoskephalai, Magnesia) oder den sogenannten Barbaren (Mons Graupius, Katalaunische Felder) bis hin zu den zahlreichen Bürgerkriegsschlachten wie die Schlachten bei Cremona, an der Milvischen Brücke oder am Frigidus. Hinzu kommen Provinzaufstände mit sogenannten Barbaren, etwa der Boudicca-Aufstand. Hierbei wird bei der Auswahl der Schlachten nicht zwischen Niederlage und Sieg unterschieden, sondern untersucht werden die Narrative, die in Schlachten unabhängig vom Ausgang und die Konfigurierung des Ortes eingeschrieben sind.
Der Fokus liegt auf der emotionalen Komponente: wie emotional wird eine Schlacht dargestellt; wie emotional werden die Gegner dargestellt und welche Emotionen werden ins Narrativ eingewoben? All diese Fragen werden wir in dem Projekt nachgehen. Die Grundlage dazu bildet eine Vorstellung von Emotionen, die weder an modernen Konzepten angelehnt ist noch rein intuitiv erfolgt. Vielmehr beziehen wir uns auf Ciceros Auffassung von Bewegung (e-movere, nach Cic. de orat. 1,18; siehe auch Diersen 2022, 25-29) und betrachten somit alle mit einer (inneren) Bewegung zusammenhängende Begriffe oder Aussagen.