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Wintersemester 2024/25
Tagung: In (E)motion: Emotionen als Motor der antiken Welt
16.01.2025, ab 17:30 - 18.01.2025 • präsent im Raum 11/E06
Organisation und Kontakt: Dr. Nicole Diersen
Die Tagung soll einen Beitrag dazu leisten, für neue Forschungszugänge aus der Emotionsforschung in den Altertumswissenschaften zu sensibilisieren und an interdisziplinären Fallbeispielen ihren Mehrwert für die altertumswissenschaftliche Forschung unter Beweis zu stellen. Das Ziel der Tagung ist es, den vielfältigen Einsatz von Emotionen sowie deren Potentiale für die Forschung aufzuzeigen. Als etabliert geltende inhaltliche wie methodische Arbeiten zu Themenbereichen wie Politik, Recht und Kult, Gewalt und Militär, Geschlecht und Familie sowie Dichtung und Literatur sollen in ihren Strukturen aufgebrochen werden. Denn sie sind keine von Emotionen isolierten Bereiche, sondern werden im Gegenteil von Emotionen mitgeprägt. Dabei werden neue Perspektiven eröffnet. Die Emotionsgeschichte ersetzt damit keinesfalls die bisherige Forschung, sondern erweitert komplementär das bestehende Geschichtsbild zur Antike. Weder lassen sich in der Geschichtswissenschaft Emotionen allein denken, noch lassen sich andere altertumswissenschaftliche Disziplinen ohne Berücksichtigung von Emotionen durchführen. Beide Aspekte sind zwangsläufig miteinander verbunden, wie die Beiträge der Tagung zeigen.
Gefördert durch:
Vortragsreihe zur Kaiserzeit im 2./3. Jh. n. Chr.
Die Vortragsreihe dieses Wintersemesters beschäftigt sich mit neuen Forschungsschwerpunkten aus der späten Kaiserzeit. Eingeladene Gäste stellen ihre Forschungen aus etablierten Projekten vor.
Bitte melden Sie sich an bei:
nicole.diersen@uni-osnabrueck.de
Die zwei Heimaten des Kaisers. Septimius Severus, ein „afrikanischer Kaiser“?
19.12.2024 • 16:00 – 18:00, präsent im Raum 18/E07
Prof. Dr. Achim Lichtenberger, Universität Münster
Seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. gab es römische Kaiser, deren Familien nicht aus Italien, sondern aus den Provinzen kamen. Besonders häufig werden solche Kaiser im 3. Jahrhundert n. Chr. und so steht der Kaiser Septimius Severus (193-211n. Chr.), der aus Lepcis Magna (Africa) stammte an der Schwelle zu einer neuen Zeit. In dem Vortrag geht es um die Frage, welche Rolle die außeritalische Herkunft der Kaiser in der Öffentlichen Wahrnehmung spielte und wie damit in der kaiserlichen Selbstdarstellung umgegangen wurde.
Münzen als Spiegel der Herrschaft – Kommunikation und Propaganda im 2. und 3. Jahrhundert
30.01.2025 • 16:00 – 18:00, präsent im Raum 18/E07
Dr. Domenic Städtler, Institut für Museumsforschung Staatliche Museen zu Berlin
Die Reichsprägung des zweiten und dritten Jahrhunderts diente als wichtiges Propagandainstrument mit breit angelegtem Bildprogramm. Die vermittelten Botschaften wurden zunehmend komplex. Dabei stechen insbesondere sakrale sowie militärische Motive hervor, das Bildprogramm fokussiert sich situativ entweder auf traditionelle oder auf innovative Inhalte. Ebenso wächst das ikonographische Repertoire in der Provinzialprägung an: Dies erlaubt mitunter ganz neue Aussagen. Kernbotschaften der Reichsprägung werden aufgegriffen, aber auch gewisse politische Entwicklungen gespiegelt. Das Prägesystem durchläuft einige markante Veränderungen. Seit dem zweiten Jahrhundert setzt eine Geldentwertung ein und der Silbergehalt nimmt ab. Gleichzeitig wird eine zunehmende Anzahl an Medaillons herausgegeben: Das Bildprogramm wird zunehmend als Kommunikationsmedium und zu Zwecken der Loyalitätssicherung genutzt.