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Wintersemester 2024/25
Vortragsreihe zur Kaiserzeit im 2./3. Jh. n. Chr.
Die Vortragsreihe dieses Wintersemesters beschäftigt sich mit neuen Forschungsschwerpunkten aus der späten Kaiserzeit. Eingeladene Gäste stellen ihre Forschungen aus etablierten Projekten vor.
Bitte melden Sie sich an bei:
nicole.diersen@uni-osnabrueck.de
Die zwei Heimaten des Kaisers. Septimius Severus, ein „afrikanischer Kaiser“?
19.12.2024 • 16:00 – 18:00, präsent im Raum 18/E07
Prof. Dr. Achim Lichtenberger, Universität Münster
Seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. gab es römische Kaiser, deren Familien nicht aus Italien, sondern aus den Provinzen kamen. Besonders häufig werden solche Kaiser im 3. Jahrhundert n. Chr. und so steht der Kaiser Septimius Severus (193-211n. Chr.), der aus Lepcis Magna (Africa) stammte an der Schwelle zu einer neuen Zeit. In dem Vortrag geht es um die Frage, welche Rolle die außeritalische Herkunft der Kaiser in der Öffentlichen Wahrnehmung spielte und wie damit in der kaiserlichen Selbstdarstellung umgegangen wurde.
Münzen als Spiegel der Herrschaft – Kommunikation und Propaganda im 2. und 3. Jahrhundert
30.01.2025 • 16:00 – 18:00, präsent im Raum 18/E07
Dr. Domenic Städtler, Institut für Museumsforschung Staatliche Museen zu Berlin
Die Reichsprägung des zweiten und dritten Jahrhunderts diente als wichtiges Propagandainstrument mit breit angelegtem Bildprogramm. Die vermittelten Botschaften wurden zunehmend komplex. Dabei stechen insbesondere sakrale sowie militärische Motive hervor, das Bildprogramm fokussiert sich situativ entweder auf traditionelle oder auf innovative Inhalte. Ebenso wächst das ikonographische Repertoire in der Provinzialprägung an: Dies erlaubt mitunter ganz neue Aussagen. Kernbotschaften der Reichsprägung werden aufgegriffen, aber auch gewisse politische Entwicklungen gespiegelt. Das Prägesystem durchläuft einige markante Veränderungen. Seit dem zweiten Jahrhundert setzt eine Geldentwertung ein und der Silbergehalt nimmt ab. Gleichzeitig wird eine zunehmende Anzahl an Medaillons herausgegeben: Das Bildprogramm wird zunehmend als Kommunikationsmedium und zu Zwecken der Loyalitätssicherung genutzt.